Was hat der Neoliberalismus mit der Globalisierung zu tun? Sehr viel, denn ohne Globalisierung wären neoliberale Verzweiflungstaten gar nicht notwendig!
Erst der künstlich aufgebaute Wettbewerbsdruck durch die Instrumentalisierung und Ausbeutung der Billiglohnländer hat den Neoliberalismus salonfähig gemacht. Über eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes (Subunternehmertum, Scheinselbständigkeit, befristete Arbeitsverträge, Bereitschaftsdienste, mehr Schichtarbeit, Leiharbeit, unbezahlte Praktika, Ignoranz der Tariflöhne, Lohnsenkungen), über einen Sozialabbau in bestimmten Bereichen (zum Beispiel bei Rentnern, bei Arbeitslosen mit Geld- oder Hausbesitz), über Sanierungsstaus im öffentlichen Bereich, über eine Billiggeldschwemme (die Sparguthaben und Lebensversicherungen schleichend entwertet) und über ausufernde Staatsschulden würde niemand reden, wären die Hochlohnländer wegen des Zollabbaus nicht längst zum Opfer der Globalisierung geworden.
Diese Website will Zusammenhänge aufzeigen und mit weitverbreiteten Vorurteilen und Ammenmärchen aufräumen. Den "unbequemen Wahrheiten" der professionellen Meinungsmacher sollen Alternativen entgegengestellt werden, die den Anhängern des Neoliberalismus nicht unbedingt schmecken dürften. Nicht nur, dass deren vermeintliche Kompetenz und Ehrlichkeit sich als höchst fragwürdig herausstellen wird. Die in meinen Büchern und auf meinen Websites aufgeführten Alternativen gefährden das gesamte Netzwerk der neoliberalen Desinformation.
Die
Tücken des Neoliberalismus:
Wir
brauchen keinen Lohn- und Sozialabbau!
Seit
1980 sinken die Reallöhne,
aber vielen neunmalklugen Sprücheklopfern ist das immer noch
nicht genug. Sie predigen weitere Lohnzurückhaltung und den
Sozialabbau! Allerdings ohne zu erklären, wie sich das mit einer
ständig steigenden Produktivität verträgt. Dass dieser
Irrsinn zwangsläufig zu großen Problemen
und zur
verdeckten Massenarbeitslosigkeit führt,
sollte eigentlich einleuchten.
Die Folgen des weltweiten unlauteren Wettbewerbs können
auf Dauer nicht durch eine anhaltende Lohnabwärtsspirale behoben
werden! Die Annäherung an die Billiglohnländer bringt nur
eine vorübergehende Entlastung und kaschiert die eigentlichen
Missstände. Letztlich führt sie aber ins Chaos, mündet
sie in Staats- und
Weltwirtschaftskrisen.
Es gibt genug Möglichkeiten, sich dem Würgegriff der
Globalisierung zu entziehen. Deutschland braucht sich diesem unfairen
Spiel nicht zu unterwerfen.
Niemand
ist so blind wie der,
der nicht sehen will!
Auch
die Medien sollten endlich die Realitäten akzeptieren und eine
tabufreie Diskussion erlauben. Die Hüter der Pressefreiheit
sollten nicht länger von den drängendsten Fragen
ablenken.
Warum
also sinken seit 40 Jahren (selbst in unserem Exportwunderland) die
Löhne - trotz sensationeller produktiver
Fortschritte?
Kann es
sein, dass ein Hochlohnland wie Deutschland zwangsläufig zum
Verlierer einer egalisierenden EU und Globalisierung wird? Es gibt
verschiedene Möglichkeiten, sich dem Teufelskreis der
ruinösen Dumpingwettbewerbs zu entziehen! Warum darf
darüber nicht offen geredet werden?
Der Neoliberalismus könnte nur in einem intakten Binnenmarkt mit gleichen Standortbedingungen funktionieren. Bei globalen Lohn- und Steuerunterschieden von bis zu 1000 % aber ist er völlig irrational.
Wie
frei ist der Freihandel?
Der
Begriff Freihandel ist ein richtiges Zauberwort. Es wird
Weltoffenheit und Liberalismus suggeriert, obwohl es im Kern doch nur
um die Ausbeutung der Menschheit geht. Und das geht am besten
über den Zollabbau bzw. Zollverzicht. Staaten, die sich darauf
einlassen, sind dem globalen Dumpingwettbewerb schutzlos
ausgeliefert. Es sei denn, sie würden über verdeckte oder
offene Subventionen den Niedergang ihrer Industrien aufhalten. Aber
diese teure Mauschelei wäre schließlich auch ein klarer
Verstoß gegen die Regeln des Freihandels.
Neoliberalismus
bedeutet letztlich, alle moralischen Regeln über Bord zu
werfen.
Der
Freihandel (Kernpunkt der Lehre des Neoliberalismus) führt
geradewegs in die Unfreiheit. Die Kehrseite der Freihandelsmedaille
sind totale Abhängigkeiten in allen Bereichen, vor allem was den
Ex- und Import betrifft, was die Lohnentwicklung hergibt, die
Klimawende kosten darf usw. Der ruinöse Wettbewerb führt am
Ende in eine Billiggeldschwemme, die nicht nur die Sparer entmachtet,
sondern auch die Marktwirtschaft pervertiert. Und jederzeit eine
schwere Weltwirtschaftskrise auslösen kann.
Neoliberalismus/Freihandel/Globalisierung:
Der Fluch der langen Lieferketten!
Seit Jahrzehnten
warne ich vor den Abhängigkeiten der langen Lieferketten (die
als "internationale Arbeitsteilung" verharmlost werden) und der
Just-in-time-Produktiion. Wie können verantwortungsbewusste
Manager und Politiker es nur zulassen, sich so erpressbar zu machen
und derart dummdreist mit der allgemeinen Versorgungslage
umzugehen? Wohl wissend, das am Ende der Staat (der Steuerzahler)
für alles Ungemach aufkommen muss (stillstehende
Fließbänder, Massenarbeitslosigkeit, Kurzarbeitergeld,
fehlende Steuereinnahmen, Überbrückungsgelder für
notleidende Firmen usw.). Noch immer werden sowohl die Globalisierung
als auch das offene EU-Dumpingsystem als unabdingbar und
wohlstandsfördernd verteidigt. Für wie dumm hält man
die Wähler? Meint man immer noch, mit intensiver
Staatspropaganda und einer betrügerischen Billiggeldschwemme
sich weiter durchmogeln zu können?
Neoliberalismus:
Noch immer werden die entscheidenden Fragen nicht gestellt!
Verfolgt
man die Anliegen der etablierten Parteien, wollen alle natürlich
nur des Beste (fördern, subventionieren, umverteilen). Aber ob
und wie erfolgreich sich deren Konzepte später auch umsetzen
lassen, können nicht einmal Experten abschätzen. Vor allem,
weil die wichtigsten Baustellen einfach totgeschwiegen werden. Die
entscheidende Frage ist doch:
Wie
gedenkt man, aus der seit zehn Jahren anhaltenden
Billiggeldschwemme/negativer Realzinsphase wieder herauszukommen?
Wer
Deutschlands schleichenden Niedergang als Erfolg verkauft (angeblich
gesunkene
Arbeitslosenzahlen
und gestiegene
Reallöhne),
irgnoriert das Wesentliche! Nämlich dass durch die gigantische
zinslose Billiggeld-Notprogrammblase nicht nur die Sparer enteignet
und die Marktwirtschaft ausgehebelt, sondern auch die Zukunft
verfrühstückt wurde. Die vermeintlich "guten" Zahlen (in
Wahrheit sind sie mehr als beschämend) beruhen
ausschließlich auf einem billionenschweren, unmoralischen
Konjunkturprogramm. Seriöse Parteien müssten erklären,
wie sie aus dieser Nummer wieder herauskommen, anstatt die
Bevölkerung mit neuen großen Wahlversprechen zu
ködern.
Das Netzwerk neoliberaler Propaganda
Die Kapitallobby hat es verstanden, ihre egoistischen Anliegen als alternativlos und wohlstandsfördernd zu verkaufen. Wie ist ihr dieses Bravourstück gelungen?
Man fragt sich immer wieder, wo kommen sie eigentlich her, diese vielen Vorurteile, dieses Grundvertrauen in die kapitalfreundlichen Thesen? Wie kann es zum Beispiel sein, dass selbst in Deutschland nach einer 40 Jahre anhaltenden Phase des Lohnrückgangs der Zollfreihandel immer noch als munter sprudelnde Quelle des Glücks und Wohlstands missverstanden wird? Wie kann es sein, dass in einer weitgehend aufgeklärten Gesellschaft es immer noch möglich ist, den ehrlichen Zoll als Protektionismus zu geißeln, während alle anderen schauderlichen Abartigkeiten des Protektionismus (Subventionen usw.) als nützliche Selbstverständlichkeiten hingenommen werden?
Neoliberalismus:
Prominenz geht vor Kompetenz!
Eines
scheint sicher: Wir leben in einer Zeit des Starkults. Viele Leute
kleben an den Lippen der angehimmelten Galionsfiguren, die dem
gemeinen Volk die Welt erklären. Die immer wieder zu den
Talkshows eingeladen werden und dort ihre Weltsicht zum Besten geben.
In diesem erlesenen Zirkel politischer Einflussnahme finden
liebgewordene Vorurteile und Thesen ihre stete Bestätigung.
Der von der finanzkräftigen Kapitallobby hervorragend
geölte Kreislauf sorgt für eine ständige Wiederholung
irreführender Phrasen und Denkmuster. Auf diese Weise brennen
sich die fatalen Irrlehren mehr und mehr in die Köpfe der
Medienkonsumenten ein. Wer im Jahr eintausend Mal aus scheinbar
berufenem Munde hört, "wir" verdanken unseren Wohlstand dem
Export, der EU oder dem Euro, der glaubt am Ende diesen
Schwachsinn.
Die
Methoden der Nazipropaganda wurden
weiterentwickelt!
Hitler und Goebbels waren die Lehrmeister. Sie bewiesen, wie man mit
infantilen Machenschaften selbst intelligente Menschen beeindrucken
und beeinflussen kann. Zwar verfolgt der heutige Propagandaapparat
ganz andere Ziele als die damalige Nazidiktatur. Dennoch sind die
Parallelen unübersehbar. In unserem Medienzeitalter wurde die
Methodik sogar noch ausgeweitet und perfektioniert. Inzwischen
verfügt die Kapitalseite über angesehene
Wirtschafts"forschungs"institute, die ganz nach Bedarf die
gewünschten Statistiken und Studien abliefern (Beispiel
Fachkräftemangel).
Ergebnisse, die nicht in das Konzept der Auftraggeber passen,
werden gar nicht erst veröffentlicht oder in verklärender
Form präsentiert. Zudem sind zunehmend Milliardäre und
Großaktionäre Eigner von Verlagen und Sendeanstalten. Und
zigtausend Lobbyisten sind pausenlos im Einsatz, der politischen
Elite die "richtigen" Informationen zukommen zu lassen. Wie soll
sich aus diesem weit verzweigten Netz der Verbundenheit eine neue
Denkkultur herausbilden? Wie sollen kapitalfreundliche
Grundsätze (zum
Beispiel der Zollverzicht)
als Irrlehren entlarvt werden?
Neoliberalismus:
Es ist zum Verzweifeln!
Da
könnte angesichts genialer technologischer und
wissenschaftlicher Fortschritte die gesamte Menschheit wie im
Paradiese leben. Aber die unausrottbaren Vorurteile
(Freihandelsideologien) kontakarieren alles. Sie zwingen Staaten in
einen globalen Lohn-, Öko-, Steuer-, Zins- und
Zoll-Dumpingwettbewerb! Sie schaffen ein überflüssiges
Abhängigkeitsverhältnis! Zum Nutzen der
Allmächtigen aus Politik und Wirtschaft, zum Schaden der
Normalsterblichen und der Natur.
Überrumpelung
statt repräsentative Demokratie?
Die wirklich
systemrelevanten Entscheidungen (Abschaffung der DM, schleichende
Umwandlung Deutschlands zum Vielvölkerstaat, seit 10 Jahren
manipulierte negative Realzinsen (Staatsanleihen über neu
generiertes EZB-Geld), EU-Schulden-Transferunion, Verzicht auf
funktionsfähige Staatsgrenzen usw.) wurden ohne
Wählerauftrag getroffen! Eine allmähliche Akzeptanz des
von oben verordneten Wandels entwickelte sich erst im
Nachhinein über eine permanente Propaganda (Umerziehung).
Was hat eine solche Praxis, ein solches Vorgehen noch mit einer
repräsentativen Demokratie gemein? Wie machtlos ist der einzelne
Bürger, wenn selbst Wahlen zur Farce werden?
Der
Gipfel neoliberaler Propaganda:
"Staatlich
gemanagte Aktienfonds sind die beste Altersvorsorge!"
In Schweden müssen 2,5 % des Bruttolohnes für die private Alterssicherung in einem Aktienfond angelegt werden. Weil das angeblich die höchsten Renditen verspricht (8 % jährlich im langen Durchschnitt). Immerhin ist dem Staat bewusst, dass aus den guten Zahlen der Vergangenheit keine Garantie für die Zukunft abgeleitet werden kann. Damit die Verrentung des persönlich angesparten Kapitals nicht gerade in einer Phase stark fallender Kurse fällt, wird etwa zehn Jahre vor erreichen den Rentenalters das Guthaben des Betroffenen auf festverzinsliche Sparkonten umgebucht.
So weit, so gut. Das Problem ist nur, dass der seit Jahrzehnten anhaltende Trend boomender Börsen sich jederzeit umkehren kann. Keiner weiß, wie die Kurse von morgen oder übermorgen ausschauen. Der abnorme Hype der Vergangenheit stützte sich auf eine globale konzernfreundliche Politik, die jederzeit revidiert werden kann (eigentlich längst hätte korrigiert werden müssen).
Und daraus
begründen sich auch die stärksten Vorbehalte gegen auf
Aktien gestützte Renten- und Pensionsfonds: Regierungen
sind in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeengt, nicht mehr
neutral.
Sie werden alles tun, um einen Zusammenbruch des
aktiengestützten Rentensystems zu vermeiden. Man pampert die
Konzerne, schaut weg, wenn diese ihre Gewinne weitgehend in
Steueroasen verlagern, man überschlägt sich bei der
Gewährung von Subventionen, Sondervergünstigungen usw.
Vor allem aber betreibt man eine kriminell anmutende
Nullzinspolitik. Denn wenn das geliehene Geld keinen fairen Preis
mehr hat und Sparguthaben über die Inflation schleichend
entwertet werden, erhöht sich die Attraktivität der
Aktienspekulation. Und zwar gewaltig. Aber dieses versiffte,
unmoralische System führt letztlich zu sinkenden
Reallöhnen, treibt die Monopolisierung voran und untergräbt
die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Privaten oder auch
staatlich gelenkten Pensionsfonds kann ich deshalb nichts Gutes
abgewinnen, ich sehe sie als eine Art Pakt mit dem Teufel. Der
Staat bzw. die Regierung verkaufen ihre Seele (ihre
Handlungsfreiheit), um kurzfristige Scheinerfolge präsentieren
zu können. Der bittere Preis für diese populistische
Anbiederung an die Aktionäre und Aktienkonzerne ist der
dauerhafte,
schleichende Niedergang
eines Landes (bzw. der westlichen Welt). Es scheint, als hätten
Fondsbetreiber bzw. Manager oft schon mehr zu sagen als die
Regierungen.
Der
Neoliberalismus/Freihandel führt zur Massenarbeitslosigkeit:
Weil
der ex- und importabhängige Staat automatisch immer wieder in
globale Wirtschaftskrisen und Stellvertreterkriege hineingezogen wird
und die Beschäftigungslage sich nicht mehr in einem intakten
Binnenmarkt (mit kontrollierten Grenzen) selbst regulieren kann.
Aber
wieso kommt es trotz hoher verdeckter Massenarbeitslosigkeit in
Deutschland zu einem Fachkräftemangel?
Die Erklärung ist eigentlich recht einfach:
1.
Jährlich kommen durchschnittlich eine Million Menschen auf der
Suche nach einem besseren Leben nach Deutschland. Sie verdingen sich
oft als Billiglöhner oder Scheinselbständige (Aufstockung
über Hartz IV) und unterwandern das deutsche
Tarifsystem.
2.
Durch diesen importierten Dumpinglohn (Beispiel Schlachthöfe)
verdrängen sie die alte Belegschaft, die zu den unattraktiv
gewordenen Bedingungen nicht mehr malochen will und so manches Mal
lieber in das Hartz-IV-System oder die vertuschte Erwerbslosigkeit
(z. B. Frühverrentung) wechselt. Derzeit bleibt in Deutschland
das Arbeitskräftepotential von fast zehn Millionen Menschen
ungenutzt (offizielle und entsorgte
Massenarbeitslosigkeit).
3.
Zuwanderer leben nicht von Luft und Liebe, sie benötigen in der
Regel einen weit höheren Versorgungs- und Betreuungsaufwand als
die Einheimischen und haben eine schlechtere
Beschäftigungsquote. Eingereiste
Pflegekräfte und Handwerker zum Beispiel können zwar
notdürftig manche Lücken schließen (die in der Regel
durch Unterbezahlungen entstanden sind), dafür werden an
anderer Stelle aber weit größere Lücken
aufgerissen. Dann fehlt es nämlich an Ärzten, Richtern,
Juristen, Dolmetschern, Polizisten, Lehrern, an Wohnungen, Schulen,
Straßen, Flugplätzen usw. - und natürlich auch an den
Leuten, die die zusätzlich benötigten Wohnungen,
Straßen, Krankenhäuser usw. finanzieren, planen und
bauen.
4.
In unattraktiven (= unterbezahlten) Berufen gibt es zu wenig
Nachwuchs. Anstatt ein solides Handwerk zu erlernen, ziehen viele
junge Leute es vor, Sozialarbeiter, Integrationsbeauftragte,
Dolmetscher, Flüchtlingsbegleiter usw. zu werden. Zumal dort
anscheinend die Karrierechancen und das gesellschaftliche Prestige
größer sind. Schließlich macht man sich auch Sorgen
um die Zukunft: Wie wird die Arbeitslage in zehn Jahren aussehen,
wenn ausländische Dumpinglöhner und Dumpingfirmen weiterhin
offenen Zugang nach Deutschland haben? Wird es einigen Branchen so
ergehen wie der Fleischindustrie?
Fazit:
Der Fachkräftemangel entsteht überhaupt erst durch die
Zuwanderung!
Übrigens:
Falsche Preise/Löhne führen zu einer fatalen Kettenreaktion
Wenn
Löhne zu niedrig (nicht marktgerecht) sind, kommt es oft zu
unsinnigen Kräfteverschiebungen. Nur ein Beispiel:
Billiglöhner bzw. Scheinselbständige im Versandhandel und
der Logistik haben erheblichen Einfluss auf die Einkaufsgewohnheiten
der Bürger. Man lässt sich jede Kleinigkeit per Versand
liefern und die Innenstädte veröden. Im Prinzip ist diese
Verschiebung kontraproduktiv. Sie funktioniert auch nur, weil der
Staat über Subventionen das Ausbeutungssystem kräftig
unterstützt (Mietzuschuss, Sozialhilfen, Lohnaufstockungen
usw.) und Zuwanderer oft heilfroh sind, überhaupt einen Job zu
ergattern.
Werden
sich die vermeintlich reichen Industriestaaten bald um
Geringqualifizierte aus den Armutsstaaten reißen?
So
wie das gerade wieder in der aktuellen Spiegelausgabe (Heft 51/2021)
proklamiert wird? Oder gehören solche Prophezeiungen eher ins
Reich der politischen Propaganda? Will man für die weitere
Öffnung unseres Landes werben? Soll durch Panikmache und einen
vorgetäuschten
Arbeitskräftemangel
der Bevölkerung eingeredet werden, Deutschland könne gar
nicht anders, als sich in ein Multikulti-Einwanderungsland zu
verwandeln? Es werden Ideologien und Moralvorstellungen in den
Raum gestellt, die dann von der Karawane spiegelhöriger
Gesinnungsjournalisten als neue Leitkultur verstanden und
weiterverbreitet werden (vor allem über das
Staatsfernsehen). Ich frage mich schon seit langem: Wurde aus dem
"Sturmgeschütz der Demokratie" (einstiges Leitmotiv des SPIEGEL)
nicht längst ein "Sturmgeschütz der
Überrumpelungs-Demokratie"?
Seit der Kaiserzeit hat sich die Produktivität in Deutschland verzehnfacht! Und trotzdem will man uns einreden, unser Land sei nicht mehr in der Lage, sich selbst zu versorgen, wir seien auf jährlich 500.000 Zuwanderer bzw. Billiglöhner aus dem Ausland angewiesen. Für wie dumm hält man uns?
Der
Fachkräftemangel hat natürlich auch noch andere
Ursachen!
Wie
viel Personal verschlingt allein die Ausuferung der
Bürokratie? Die Brüsseler Regulierungswut macht doch
vor nichts mehr halt! 80 % der lähmenden Neuverordnungen sind
übrigens auf die EU zurückzuführen.
Und was für Fehllenkungen werden erst durch die
Euro-Billiggeldschwemmen ausgelöst? Viele Start-ups gibt es
nur, weil aufgrund der Nullzinspolitik Investoren gigantische Summen
in zweifelhafte Geschäftsideen steckten. Da wurden dann
beispielsweise Millionen- bzw. Milliardensummen in den Aufbau von
Pizza-Lieferdiensten, Elektroroller-Verleihsystemen (Roller, die im
Stadtgebiet verstreut scheinbar herrenlos herumstehen und enge
Fußwege blockieren) oder hohe Gebühren
verschlingende Internet-Vertriebsportale gesteckt. All diese
Experimente sind oft extrem kontraproduktiv und binden Millionen
von Arbeitskräften, die dann im Gesundheitssystem oder dem
Handwerk fehlen.
Man überdenke auch einmal die Folgen bezüglich des einst
staatlichen Postmonopols (leider auch nur ein Beispiel von vielen).
Heute klappert ein halbes Dutzend privater Paketzusteller die
gleichen Bezirke, Straßen und Strecken ab. Das belastet
nicht nur das bereits überstrapazierte Verkehrssystem, es ist
auch arbeitstechnisch irrational und eine Zumutung für die
Kunden. Die müssen dann oft drei-, vier- oder fünfmal am
Tag Pakete in Empfang nehmen und quittieren (was wiederum bei Firmen
Arbeitszeit verschlingt). Der Clou: Viele der privaten Paketzusteller
werden in die Scheinselbständigkeit gedrängt, so dass keine
Mindestlöhne mehr gelten und sie häufig vom Staat
unterstützt werden müssen. Was für eine Perversion!
Mein Fazit: Der Fachkräftemangel ist hausgemacht - eine Folge
ständiger politischer Fehlentscheidungen. Weil
die medial gehypte Establishment-Politik ideologisch verkrampft
ist und
unsere Scheindemokratie anscheinend nur noch populistische
Entscheidungen zulässt.
In der Debatte um den Fachkräftemangel wird so getan, als wären Zuwanderer wartungsfreie Maschinen. Es kommen aber Menschen, die in allen Lebenslagen mitsamt ihrer Familie versorgt werden müssen. Auch dann noch, wenn ein durch die Billiggeldschwemme inszenierter Wirtschaftsboom längst verebbt ist und luxeriöse, arbeitsschaffende Sozialleistungen unbezahlbar werden.
Zustimmende Beurteilung dieses Artikels:
Ablehnende Beurteilung dieses Artikels (ich bin ganz anderer Meinung als Manfred J. Müller):
Lange
Lieferketten sind unumgänglich und haben keinen
Einfluss auf den Klimawandel.
Eine
herzliche Bitte: Sollte Ihnen dieser Artikel
(https://www.neo-liberalismus.de) gefallen haben, empfehlen Sie ihn
bitte weiter. Denn nur die allgemeine Aufklärung der
Bevölkerung ebnet den Weg für notwendige Reformen. Es dankt
Ihnen Manfred J. Müller
Eine
weitere Bitte: Sollte Ihrer Meinung nach in obiger Abhandlung etwas
fehlerhaft, unaufrichtig oder unklar dargestellt worden sein, teilen
Sie es mir bitte unter m.mueller@iworld.de kurz mit. Ich werde den
Absatz dann prüfen und ggf. abändern.
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Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
Juli 2009 mit späteren Nachträgen.
Manfred J. Müller analysiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er gilt als wegweisender Vordenker. So forderte er zum Beispiel schon vor 20 Jahren eine Art Lieferkettengesetz, das Hersteller und Händler verpflichtet, nur fair entlohnte und produzierte Waren nach Deutschland einzuführen (wurde endlich im Mai 2021 Gesetz). Außerdem empfahl er schon ewig eine Mindestgewinnsteuer für Großunternehmen auf im Inland angefallene Umsätze (Joe Bidens Vorschlag von einer globalen Mindestertragssteuer im Frühjahr 2021 zielt zwar endlich in die gleiche Richtung, ist aber viel zu lahm und wird sich international kaum umsetzen lassen).
Auch
die nachstehenden Links verweisen auf Seiten, die nicht
von staatlichen Institutionen, Global Playern, Konzernen,
Verbänden, Parteien, Stiftungen, Gewerkschaften,
Hilfsorganisationen, NGOs, der EU- oder der Kapitallobby gesponsert
und gehypt werden. ©
sämtlicher Texte: Manfred Julius Müller. Alle Texte
entstanden ohne Anwendung einer Künstlichen Intelligenz
(KI).
Russland
versus USA: Wie demokratisch, notwendig und human sind
Stellvertreterkriege?
Landtagswahl:
"Wir haben gute Arbeit geleistet!"
Der
zielstrebige Weg in die konzernfreundliche
Wegwerfgesellschaft
Trotz
gegenteiliger Dauerpropaganda:
Je
höher die Zuwanderung, desto größer der
Fachrkäftemangel!
EU-Gegner:
Die EU wird sich als größter Irrtum der Geschichte
erweisen!
Von
den eigentlichen Ursachen der Globalisierung wird
abgelenkt!
"Gerade
Deutschland profitiert ganz besonders vom
Euro!"
Wie
ehrlich sind unsere politischen Leitmedien? Welche Vorurteile und
Irrlehren verbreiten sie?
Ursachen
und Folgen von Weltwirtschaftskrisen
Konzernfreundliche
Politik: Warum werden Konzerne so
verhätschelt?
Bilden
verklärende Statistiken die Basis für fatale Irrlehren und
Vorurteile?
Schluss
mit der Exportabhängigkeit!
"Die
EU ist ein Friedensprojekt!"
(Stimmt
das?)
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred Julius Müller
Ist
man rechtsradikal oder ein Antidemokrat, wenn man dagegen
ist,
dass Deutschland wertmäßig etwa das Zwanzigfache an
Kriegsmaterial liefert wie Frankreich,
deutsche High-Tech-Panzer bereits auf russischem Boden im
Einsatz sind,
man nicht möchte, dass US-Mittelstreckenraketen in
Deutschland stationiert werden und
Millionen ukrainische Flüchtlinge in das feudale
Bürgergeld-Vollkasko-System integriert werden?
Auch der Beschluss
über die Raketenstationierung wird wieder einmal ohne
öffentliche Debatte verkündet. Wie in einer
Diktatur!
Ist
der Begriff Pseudodemokratie" im Falle Deutschlands zu
schmeichelhaft?