Translater:
Armutsforschung: Welchen Staaten mit hohen Geburtenraten geht es wirklich gut?
Vergleicht man den ungleich verteilten Wohlstand in unserer Welt, sticht ein Unterscheidungsmerkmal besonders ins Auge: Die Armutsstaaten weisen fast alle extrem hohe Geburtenraten aus, es gibt dort ein rasantes Bevölkerungswachstum.
Ist
es sinnvoll, trotz seit Jahrzehnten bestehender extremer
Lebensmittelknappheit immer mehr Kinder in die Welt zu setzen?
Die
Weltbevölkerung hat sich seit 1950 verdreifacht. Ist das eine
begrüßenswerte, verantwortungsbewusste Entwicklung? Ist
das der untrügerische Beweis für den Fortschritt, für
Aufklärung, für einen offenen Umgang mit den Problemen
unserer Zeit? Wenn Eltern sich selbst kaum ernähren können,
wenn Staaten Jahr für Jahr von Hungersnöten geplagt werden,
warum wagt man dann nicht einmal über die wahren Ursachen des
Elends nachzudenken? Warum ist Familienplanung und Geburtenregelung
noch immer so ein unterdrücktes Tabuthema? Warum wird sogar in
den liberalen westlichen Gesellschaften dieses Urproblem
totgeschwiegen?
Ist
der böse weiße Mann an allem Schuld?
Unaufrichtige
Verdrängungskünstler/Verschwörungstheoretiker
möchten immer wieder gerne die Folgen der Kolonialisierung als
Ursache für alles Ungemach festmachen. Dabei ignorieren sie die
oft
guten Absichten der Kolonialisierung
(das Deutsche Reich hat sehr viel Geld in dieses einst als
bestmögliche Form der Aufbauhilfe angesehene System gesteckt).
Vergessen wird auch nicht, dass es den Normalsterblichen in den
Kolonialmächten oft keinen Deut besser ging als den Ureinwohnern
in den Kolonien, dass nur einige ganz wenige Weiße (und
afrikanische Häuptlinge) sich an diesem System bereichert haben.
Wer die heutigen Afrikaner immer wieder in eine Opferrolle
drängt, nagt an deren Selbstbewusstsein und behindert den dort
überfälligen wirtschaftlichen Aufstieg.
Sind
islamisch geprägte Staaten wirtschaftlich weniger
erfolgreich?
Kann
es sein, dass auch die Religion den Wohlstand eines Landes
mitbestimmt? Auffällig ist jedenfalls: Staaten mit
überwiegend muslimischer Bevölkerung sind wirtschaftlich
selten erfolgreich (die reichen Ölförderländer einmal
ausgenommen). Selbst hohe Einnahmen aus Bodenschätzen
können die Not dort kaum lindern.
Werden
sich die vermeintlich reichen Industriestaaten bald um
Geringqualifizierte aus den Armutsstaaten reißen?
So
wie das gerade wieder in der aktuellen Spiegelausgabe (Heft 51/2021)
proklamiert wird? Oder gehören solche Prophezeiungen eher ins
Reich der politischen Propaganda? Will man für die weitere
Öffnung unseres Landes werben? Soll durch Panikmache und einen
vorgetäuschten
Arbeitskräftemangel
der Bevölkerung eingeredet werden, Deutschland könne gar
nicht anders, als sich in ein Multikulti-Einwanderungsland zu
verwandeln? Es werden Ideologien und Moralvorstellungen in den
Raum gestellt, die dann von der Karawane spiegelhöriger
Gesinnungsjournalisten als neue Leitkultur verstanden und
weiterverbreitet werden (vor allem über das
Staatsfernsehen). Ich frage mich schon seit langem: Wurde aus dem
"Sturmgeschütz der Demokratie" (einstiges Leitmotiv des SPIEGEL)
nicht längst ein "Sturmgeschütz der
Überrumpelungs-Demokratie"?
Werden
die Probleme gelöst, wenn alle Hungernden und Notleidenden in
die noch existierenden Sozialstaaten einwandern?
Verklärende
Politiker und Gesinnungsjournalisten bezeichnen diese
Wohlstandssuchenden als "Schutzsuchende" und verweisen dabei immer
wieder auf die Menschenrechte. Doch kann Deutschland (bzw.
Westeuropa) diese Menschenmassen alle aufnehmen? Allein in den
nächsten drei Jahrzehnten soll es an die 200 Millionen
Klimaflüchtlinge geben.
Zugegeben: ich gehöre zu denjenigen die da meinen, dass
Völkerwanderungen nicht zielführend sind, dass diese Art
von Hilfe die Probleme nicht löst, sondern nur verlagert und
vervielfacht.
Warum
ist das ungezügelte Bevölkerungswachstum noch immer kein
Diskussionsthema?
Da
reden
grüne Politiker unablässig vom Klimawandel, ohne
überhaupt das Bevölkerungswachstum als mächtigsten
Faktor zu benennen. Ich halte diese Ignoranz für erbärmlich
und heuchlerisch. Verleugnet wird dieser entscheidende Faktor auch in
Bezug auf die Corona-Pandemie. Kann sich denn wirklich niemand
vorstellen, dass das stete Bevölkerungswachstum und die damit
verbundenen Völkerwanderungen/Flüchtlingsströme, die
daraus resultierenden Besuchs- und Reisevorhaben usw. auch die
Verbreitung des Coronavirus beeinflussen?
Wie
gelang das chinesische Wirtschaftswunder?
Erinnern
wir uns: Vor etwa 40 Jahren hat sich der Lebensstandard Chinas und
Afrikas kaum unterschieden. Aber dann hat China aus eigener Kraft
eine famose Aufholjagd mit jährlich mindestens acht Prozent
echtem Wohlstandszugewinn hingelegt. Warum funktioniert so etwas
nicht in Afrika? Vielleicht hat dies eine Rolle gespielt: China hat
eine Ein-Kind-Politik betrieben, sich nicht dauernd als Opfer einer
längst vergangenen Kolonialzeit gesehen, nach vorne geschaut,
eigene Produktionsstätten aufgebaut, das Bildungssystem
reformiert, eine verlässliche Rechtsstaatlichkeit geschaffen
usw. Also alles Dinge, die afrikanische Staaten ebenfalls
durchführen könnten.
"Bei
uns gibt es keine Arbeit!"
Wirklich
nicht? Wo es ein freies Unternehmertum gibt, kann sich doch jedermann
selbständig machen. Zumal es heutzutage ein gutes Angebot an
Existenzgründungsdarlehen und diesbezüglichen
Entwicklungshilfen gibt und es den Wohlstandssuchenden auch gelingt,
5000 Euro für ihre dubiosen Fluchthelfer aufzubringen (nur die
europäischen "Seenotretter" arbeiten schließlich
umsonst).
Voraussetzung für einen solchen
Existenzgründungs-Aufbaumechnismus ist allerdings ein
vernünftiges Einfuhrzollsystem, das Billigimporte aus dem
Ausland unterbindet. Warum sollen Staaten mit 50 oder gar 100
Millionen Einwohnern nicht eigene Autos, Fernseher,
Küchengeräte und Büromaschinen herstellen können
- in akzeptabler Qualität. Das schaffte doch schon vor 50 Jahren
die kleine DDR unter den erschwerten Bedingungen der kommunistischen
Planwirtschaft. Man erinnere sich einmal, wie schnell die Firma Tesla
aus dem Boden gestampft wurde - sie erwuchs quasi aus dem Nichts,
setzte sich auf dem Weltmarkt gegen eine alteingesessene,
übermächtige Konkurrenz durch. Also: Würden Importe
über einen hohen Einfuhrzoll auf das Notwendigste
beschränkt, wäre auch ein afrikanisches Wirtschaftswunder
durchaus möglich.
Die
Irrlehren vieler Hilfsorganisationen!
So
manche naive Gutmenschen meinen tatsächlich noch, mit Unsummen
von Entwicklungshilfen und der Förderung von
Völkerwanderungen die ureigenen afrikanischen Probleme
lösen zu können. Dabei müssten sie doch
allmählich erkennen, dass diese Art von Unterstützung in
den letzten 70 Jahren kaum Positives bewirkt hat. Meist waren diese
Engagements sogar kontraproduktiv. Sie haben afrikanische Staaten
entmündigt und geknebelt, weil die Kredite und Geldspritzen
allzuoft mit bevormundenden Bedingungen (z. B. Zollverzicht)
gekoppelt wurden. Manchmal gewinne ich den Eindruck, viele
Gutmenschen leiden unter einem Helfersyndromkomplex und ahnen gar
nicht, was sie mit ihrer falsch verstandenen "Nächstenliebe"
anrichten.
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Aufklärung der Bevölkerung ebnet den Weg für
notwendige Veränderungen. Es dankt Ihnen Manfred J.
Müller
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m.mueller@iworld.de mit. Ich lege auf Fairness und Korrektheit in
meinen Texten großen Wert und möchte niemandem Unrecht
tun. Ich halte mich parteipolitisch für neutral und gehöre
auch keiner Partei an. In den 1990er Jahren war ich lediglich einige
Jahre Mitglied der CDU, um die Einführung des Euro zu
verhindern.
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Impressum
© Manfred Julius Müller (unabhängiger, parteiloser
Wirtschaftsanalyst und Zukunftsforscher). Erstveröffentlichung
26. Dezember 2021
Manfred Julius Müller analysiert und kritisiert seit 40 Jahren weltwirtschaftliche Abläufe. Er ist Autor verschiedener Bücher zu den Themenkomplexen Globalisierung, Demokratie, Kapitalismus und Politik.
Anmerkung:
Der Sinn einzelner Thesen erschließt sich oft erst im
Zusammenhang mit anderen Artikeln des Autors. In einem einzelnen
Aufsatz können nicht jedesmal alle Hintergründe und
Grundsatzüberlegungen erneut eingeflochten werden.
Bücher
von Manfred J. Müller
Was
ist dreist?
Dreist
ist, wenn trotz eines seit 1980 anhaltenden schleichenden Niedergangs
und Lohnrückgangs immer noch am zollfreien Welthandel, am
Subventionswettlauf, am Euro, am EU-Bevormundungs- und
Bürokratiemonstrum, an der Umwandlung Deutschlands zum
Multikulti-Vielvölkerstaat, an der kollektiven
Erbschuldideologie usw. festgehalten wird.